Als Heilpraktikerin begegne ich täglich den Herausforderungen, komplexe und spannende Gesundheitsthemen verständlich zu erklären. Heute möchte ich mich einem Thema widmen, das in der modernen Gesellschaft immer präsenter wird: Der Insulinresistenz. Um dieses Konzept greifbar zu machen, stellen wir uns vor, wir betrachten ein Zimmer, das eine Zelle in unserem Körper repräsentiert.
In diesem Zimmer gibt es eine Tür, die für Glukose nur mit einem speziellen Schlüssel – dem Insulin (Hormon) – geöffnet werden kann. Normalerweise kommt das Insulin an, passt perfekt in das Schloss und der/die Insulinrezeptor(in) reagiert prompt und öffnet die Tür, damit Glukose (Zucker) aus dem Blutstrom in die Zelle gelangen kann, wo es als Energie verwendet wird.
Aber was, wenn der Insulinrezeptor(in) keine Lust mehr hat und es ihr einfach zu viel geworden ist? Dauernd will da einer reinkommen! Was wenn der Insulinrezeptor einfach die Türe nicht mehr aufmacht, oder nur noch bedingt?
Das müde "Schloss": Die schlafende Insulinrezeptor (in)
Stellen Sie sich nun vor, die Türöffnerin – unsere Insulinrezeptorin – wird müde. Sie hat zu oft ohne Pausen und zu lange gearbeitet, meistens weil sie ständig mit Schlüsseln (Insulin) bombardiert wird und er Zucker ständig an die Türe klopft. Dies passiert oft aufgrund einer Ernährung, die reich an Zucker und verarbeiteten Kohlenhydraten ist, oder wegen eines Mangels an körperlicher Aktivität. Das müde Schloss wird nachlässig. Es erkennt den Schlüssel nicht mehr richtig und reagiert nicht mehr so, wie es sollte. Die Tür bleibt zu, die Glukose kann nicht in die Zelle gelangen und staut sich stattdessen im Blut. Dieser Zustand ist bekannt als Insulinresistenz.
Die Konsequenzen eines überfüllten Flurs (Stau vor der Türe)
Mit der Zeit führt dieser Zustand zu einem überfüllten "Flur", einen sprichwörtlichen Blutzucker-Stau – unserem Blutkreislauf – voller Glukose. Der Körper versucht, das Problem zu lösen, indem er noch mehr Insulin produziert, in der Hoffnung, dass einige Schlüssel funktionieren werden. Aber wenn das Schloss zu und die Insulinrezeptorin zu müde ist, hilft auch das nicht viel. Langfristig kann dies zu Typ-2-Diabetes, Herzkrankheiten und vielen anderen gesundheitlichen Problemen führen, weil es wichtig ist, den Zucker aus dem Blutstrom zu entfernen. Dort ist er nämlich wenig hilfreich und verursacht eine Menge Schaden.
Was kann man tun?
Als Heilpraktiker empfehle ich, auf die Warnsignale Ihres Körpers zu achten, den Nüchternblutzucker, das Hba1c und den Homa-Index beim Hausarzt kontrollieren zu lassen und schon vorher eine Lebensstiländerung vorzunehmen, die die Gesundheit Venen und der "Schlösser" unterstützen:
Zusammenfassung
Indem wir diese Alltagsmetapher verwenden, hoffe ich, das Konzept der Insulinresistenz etwas greifbarer gemacht zu haben. Als Ihre Begleiter auf dem Weg zur Gesundheit ist es unser Ziel, nicht nur die Symptome zu behandeln, sondern auch die Ursachen zu verstehen und anzugehen. Durch eine bewusste und dauerhafte Lebensstiländerungen können wir gemeinsam auf eine bessere Gesundheit hinarbeiten. Bleiben Sie neugierig, informiert und proaktiv in Sachen Gesundheit...
Ich kenne leider viel zu viele Menschen, die sich mit einem „Diabetes Typ 2“ abfinden und der Meinung sind, mit den Medikamenten, die sie vom Arzt erhalten, seien sie geheilt und können weitermachen wie vorher.
Das ist leider ein Trugschluss….
Ihre Julia Kaser