Vitamin D -
Unverzichtbar für unsere Gesundheit und mehr als nur ein Sonnenhormon!
Vitamin D, oft als das "Sonnenhormon" bezeichnet, ist ein lebenswichtiges Prohormon, das eine zentrale Rolle für unsere Gesundheit spielt.
In diesem Beitrag gehe ich auf die Notwendigkeit höherer Vitamin-D-Spiegel ein. Und möchte auch erklären, warum regelmäßige Überprüfungen wichtig sind und ich erkläre die Bedeutung einer gesunden Ernährung und einer funktionierenden Leber und Darmflora im Bezug auf Vitamin D. Zudem gehe ich auf den in Deutschland weit verbreiteten Vitamin-D-Mangel und die Problematik der aktuellen Labor-Grenzwerte ein... also es gibt mal wieder vieles Interessantes und einiges zu beachten:-)
Warum wird "Vitamin D" nicht "Hormon D" genannt?
Obwohl es die Kriterien für ein Hormon erfüllt (produziert in einem Teil des Körpers, freigesetzt ins Blut, wirkt in anderen Teilen des Körpers) bleibt der Begriff "Vitamin" in Gebrauch, weil es auch exogen über die Nahrung aufgenommen werden kann, was typisch für Vitamine ist. Es wird also als "Vitamin" bezeichnet, obwohl es chemisch gesehen die Eigenschaften eines Hormons aufweist. Dieser scheinbare Widerspruch entstand aus der Geschichte seiner Entdeckung und der Art und Weise, wie Vitamine im frühen 20. Jahrhundert klassifiziert wurden. Entdeckung von Vitamin D erfolgte im Kontext der Suche nach Substanzen, die Rachitis, eine damals verbreitete Knochenerkrankung bei Kindern, verhindern könnten. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Substanzen, die Krankheiten durch Mangelernährung verhindern oder heilen konnten, generell als "Vitamine" bezeichnet (abgeleitet aus "Vita" für Leben und "Amin", da man ursprünglich dachte, dass alle diese Substanzen Amine sind). Vitamin D wurde in dieser Zeit identifiziert, als man feststellte, dass Sonnenlicht und bestimmte Nahrungsmittel Rachitis verhindern können.
Die weitverbreitete Notwendigkeit höherer Vitamin-D-Spiegel in Deutschland
In Deutschland leidet ein großer Teil der Bevölkerung, insbesondere in den Wintermonaten, unter Vitamin-D-Mangel. Dies ist größtenteils auf die geographische Lage zurückzuführen, die in den Wintermonaten nur eine begrenzte Sonneneinstrahlung bietet, welche für die Synthese von Vitamin D in der Haut notwendig ist. Zudem verbringen viele Menschen aufgrund moderner Lebensstile zu viel Zeit in Innenräumen, was die Situation weiter verschärft. Die gesundheitlichen Belastungen von Darm und Leber spielen ebenfalls hier eine Rolle.
Welche Risiken birgt ein niedriger Vitamin D-Spiegel
Ein Vitamin-D-Mangel kann zahlreiche gesundheitliche Probleme nach sich ziehen, da dieses Vitamin eine zentrale Rolle in verschiedenen Körperfunktionen spielt. Hier sind einige der bekanntesten Risiken und potenziellen Folgen eines Vitamin-D-Mangels:
Warum sind regelmäßige Vitamin-D-Tests unerlässlich?
Die Symptome eines Vitamin-D-Mangels sind oft unspezifisch und können leicht übersehen werden. Regelmäßige Bluttests sind daher unerlässlich, um den eigenen Vitamin-D-Spiegel zu überwachen. Diese Tests sind besonders wichtig, da viele Labore mit Grenzwerten arbeiten, die eine zu große Bandbreite zulassen. Aktuelle Forschungen schlagen vor, dass die optimalen Vitamin-D-Spiegel für eine präventive Gesundheitsfürsorge höher sein könnten, als die oft zitierten 20 ng/ml (50 nmol/L). Empfehlungen für eine gute Werte liegen häufig bei 50-80 ng/ml (125-150 nmol/L). Das ist wichtig um gesundheitliche Vorteile zu maximieren. Vitamin D Rechner im Internet sind hier für Laien nicht empfehlenswert. Hier wird oft mit hohen Einheiten gerechnet/therapiert. Gesundheitliche Bedenken bestehen bei Überdosierung und zu hohen Einheiten. Daher sollte man sich hier an Fachmenschen wenden.
Vitamin D aus verschiedenen Quellen
Neben der Synthese durch Sonnenlicht kann Vitamin D auch durch die Ernährung aufgenommen werden, allerdings sind die Mengen in den meisten Lebensmitteln nicht ausreichend, um den Bedarf zu decken. Fetter Fisch, Leber, Eier und Vitamin-D-angereicherte Lebensmittel können zur Deckung beitragen. Für viele ist daher die Einnahme von Vitamin-D-Supplementen (am liebsten in Tropfenform) eine notwendige Maßnahme.
Bedeutung eines gesunden Darms und einer funktionierenden Leber
Die Umwandlung von Vitamin D in seine aktive Form im Körper hängt entscheidend von der Gesundheit der Leber und des Darms ab. Eine beeinträchtigte Leberfunktion kann die Fähigkeit, Vitamin D zu speichern und zu metabolisieren, stark einschränken, während Erkrankungen wie Zöliakie oder entzündliche Darmerkrankungen die Aufnahme von Vitamin D aus der Nahrung beeinträchtigen können. Ein gesundes Darmsystem ist daher essentiell für eine effektive Nutzung von Vitamin D.
Der Zusammenhang zwischen Vitamin D und Vitamin K2
Der "Mythos" rund um Vitamin K2 und seine Wechselwirkungen mit Vitamin D ist tatsächlich wissenschaftlich fundiert. Vitamin K2 spielt eine kritische Rolle bei der Regulierung der Kalziumverteilung im Körper. Es hilft, Kalzium in die Knochen zu leiten und dessen Ablagerung in den Arterien zu verhindern, was besonders in Kombination mit höheren Dosen von Vitamin D wichtig ist. Die synergistische Wirkung dieser Vitamine unterstützt die Knochenstärke und die kardiovaskuläre Gesundheit.
Fazit
Angesichts des weit verbreiteten Vitamin-D-Mangels in Deutschland und der unzureichenden Laborstandards ist ein proaktiver Ansatz zur Überwachung und Ergänzung von Vitamin D essentiell. Eine gesunde Ernährung, ausreichend Sonnenlichtexposition, und die Überwachung durch regelmäßige Bluttests, zusammen mit der Unterstützung durch Vitamin K2, können helfen, den vollen Umfang der gesundheitlichen Vorteile von Vitamin D zu nutzen und eine optimale Knochen- und allgemeine Gesundheit zu fördern. Außerdem sollten Sie an Ihren Darm und Ihre Leber denken. Machen Sie doch ab und zu mal einen Leberwickel.
Ihre Julia Kaser