PMS - Prämenstruelles Syndrom-

Die Tage vor den Tagen

Als Heilpraktikerin für Frauen- und Darmgesundheit begegne ich in meiner Praxis vielen Frauen, die unter dem prämenstruellen Syndrom (PMS) leiden. "Die Tage vor den Tagen" können für einige eine echte Herausforderung sein, geprägt von einer körperlichen und emotionalen Achterbahn. 

 

Was ist das prämenstruelle Syndrom eigentlich?

PMS umfasst eine Reihe von Symptomen, die in der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus auftreten, kurz bevor die Periode beginnt. Es ist eine komplexe Sammlung von Symptomen, die sowohl den Körper als auch den Geist beeinflussen können. Diese Symptome sind ein Zeichen Ihres Körpers, dass hormonell etwas nicht im Gleichgewicht ist.  Die gute Nachricht ist, dass es natürliche Wege gibt, um mit PMS umzugehen, und dass ein tieferes Verständnis der eigenen Hormone der Schlüssel zur Linderung sein kann.

Die Rolle der Hormone

Im Zentrum des prämenstruellen Syndroms stehen die Hormone Progesteron und Östrogen. Ihr Gleichgewicht ist entscheidend für ein Wohlbefinden. In der zweiten Zyklushälfte kann ein Ungleichgewicht zwischen diesen beiden Hormonen die vielfältigen Symptome von PMS auslösen. Ein zu niedriger Progesteronspiegel im Verhältnis zu Östrogen, oft als Östrogendominanz bezeichnet, ist eine häufige Ursache für die Beschwerden.


Die Symptome können sehr unterschiedlich sein und umfassen Dinge wie:

  • Stimmungsschwankungen oder sich leicht reizbar fühlen, was bedeutet, dass man sich schnell ärgert oder traurig fühlt ohne einen offensichtlichen Grund.
  • Blähungen und Bauchschmerzen, was sich anfühlt, als hätte man zu viel gegessen oder einen empfindlichen Magen.
  • Kopfschmerzen oder Migräne, die sich wie ein starker Druck oder Pochen im Kopf anfühlen können.
  • Brustspannen, was bedeutet, dass die Brüste empfindlicher und vielleicht etwas geschwollener sind als sonst.
  • Müdigkeit, also sich sehr erschöpft oder ausgelaugt fühlen, selbst wenn man genug geschlafen hat.
  • Veränderungen im Appetit oder Heißhungerattacken, besonders auf Süßes oder Salziges.
  • oftmals kommen hier auch Hautveränderungen, wie Pickel und schmerzhafte Unterlagerungen vor.


Welche Hormone stehen hier im Vordergrund

Zwei Hauptakteure im Hormonhaushalt einer Frau sind Progesteron und Östrogen. Diese Hormone sind nicht nur für die Regulierung des Menstruationszyklus verantwortlich, sondern auch für eine Vielzahl von Körperfunktionen, einschließlich der Stimmung und des allgemeinen Wohlbefindens.

Östrogen ist das Hormon, das vor allem in der ersten Hälfte des Zyklus dominiert und für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut verantwortlich ist. Es wirkt auf viele Körpersysteme, einschließlich des Gehirns, der Knochen und des Herz-Kreislauf-Systems. Ein Überschuss an Östrogen kann zu Symptomen wie Empfindlichkeit, Brustspannen und emotionaler Instabilität führen, die oft mit PMS in Verbindung gebracht werden.

Progesteron übernimmt in der zweiten Zyklushälfte die Führung und bereitet den Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Es hat eine beruhigende Wirkung auf das Gehirn und kann helfen, Stimmungsschwankungen zu mildern. Ein Mangel an Progesteron kann daher zu verstärkten PMS-Symptomen führen.


Natürliche Ansätze zur Linderung von PMS

In meiner Praxis setze ich auf ganzheitliche Methoden, um Frauen zu helfen, ihr hormonelles Gleichgewicht wiederzufinden und PMS-Symptome zu lindern:

  1. Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung ist fundamental. Fokus auf Nahrungsmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren, Magnesium und Vitamin B6 sind. Diese Nährstoffe unterstützen die Hormonbalance. Gleichzeitig ist es ratsam, den Konsum von Koffein, Alkohol und zuckerreichen Lebensmitteln zu reduzieren.
  2. Bewegung: Regelmäßige, moderate Bewegung fördert nicht nur die Durchblutung und hilft bei der Stressbewältigung, sondern kann auch das hormonelle Gleichgewicht positiv beeinflussen.
  3. Stressmanagement: Stress ist ein wesentlicher Faktor, der hormonelle Schwankungen verstärken kann. Techniken wie Yoga, Meditation oder einfach tiefes Atmen können hier Wunder wirken und so das hormonelle Gleichgewicht zu unterstützen
  4. Kräuterheilkunde: Bestimmte Kräuter haben sich als hilfreich erwiesen, das Gleichgewicht zwischen Progesteron und Östrogen zu fördern und die PMS-Symptome zu mildern. Es ist wichtig, diese Anwendungen unter fachkundiger Anleitung zu beginnen.
  5. Darmgesundheit: Nicht zu vergessen ist die Darmgesundheit. Ein gesunder Darm ist eng mit einer ausgewogenen Hormonproduktion verknüpft. Die passenden naturheilkundlichen Mitteln, passende Darmbakterien und eine ballaststoffreiche Ernährung können die Darmgesundheit unterstützen. Ansonsten kann man hier auch einen Stuhltest machen um genauer zu schauen.
  6. Schlaf: Ein regelmäßiger, erholsamer Schlaf ist von entscheidender Bedeutung für die Aufrechterhaltung des hormonellen Gleichgewichts.


In meiner Arbeit begleite ich Sie gerne auf Ihrem Weg zu einem ausgeglicheneren Zyklus und Wohlbefinden. Gemeinsam finden wir heraus, durch gezielte Labortests, welche Ansätze für Sie persönlich am besten geeignet sind, um die Tage vor den Tagen angenehmer zu gestalten. Lassen Sie uns gemeinsam für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden sorgen.


Ihre Julia Kaser

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