Insulinresistenz – ein Begriff, der oft mit Diabetes assoziiert wird, aber tatsächlich viel weiter reicht. Immer mehr Menschen, Männer und Frauen, sind betroffen – oft ohne es zu wissen.
Denn während der Blutzuckerspiegel in den meisten Standarduntersuchungen oft normal erscheint, steigt der Insulinspiegel schleichend auf ungesunde Höhen.
Doch was bedeutet das für die Gesundheit und wie kann man diesem stillen Prozess entgegenwirken?
Was passiert bei einer Insulinresistenz?
Insulin, ein Hormon, das von der Bauchspeicheldrüse nach dem Essen ausgeschüttet wird, sorgt normalerweise dafür, dass Zucker in die Zellen gelangt und dort als Energie genutzt wird. Doch bei Insulinresistenz reagieren die Zellen zunehmend weniger auf das Hormon. Die Bauchspeicheldrüse versucht dies zu kompensieren und schüttet immer mehr Insulin aus. Ein Teufelskreis beginnt, der langfristig die Gesundheit stark beeinträchtigen kann.
Subtile Warnsignale – ein schleichender Prozess
Insulinresistenz bleibt oft lange unbemerkt und zeigt sich zunächst durch subtile Symptome wie Müdigkeit nach Mahlzeiten, hartnäckiges Bauchfett oder Heißhunger auf Süßes. Diese kleinen Anzeichen sind Hinweise darauf, dass die Zellen bereits weniger empfindlich auf Insulin reagieren.
Einflussfaktoren und Folgen
Die Ursachen sind vielseitig: Übermäßiger Zuckerkonsum, Bewegungsmangel und chronischer Stress (Cortisolungleichgewicht) zählen zu den Hauptfaktoren, die die Insulinsensitivität beeinträchtigen. Auch genetische Veranlagung und unregelmäßiger Schlaf können die Insulinresistenz verstärken. Übergewicht, insbesondere Bauchfett, fördert zusätzlich chronische Entzündungen, was die Problematik weiter verschärft. Langfristig steigt so das Risiko für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und hormonelle Ungleichgewichte.
Gesundheitshacks für eine bessere Insulinsensitivität
Es gibt einfache, aber wirksame Ansätze, die die Insulinsensitivität verbessern können. Ein stabiler Vitamin-D-Spiegel und regelmäßige Bewegung sind grundlegende Bausteine. Auch Kältereize – etwa kurzes kaltes Duschen – aktivieren das braune Fettgewebe und helfen so, den Blutzucker zu regulieren. Wer gezielt auf eine Ernährung mit wenig Zucker und mehr gesunden Fetten setzt und den Stress im Griff hat, unterstützt den Körper, das Gleichgewicht wiederzufinden.
Mehr dazu in einer baldigen Veröffentlichung
Im Januar werde ich in der Fachzeitschrift AKOM ausführlicher auf die Mechanismen und Zusammenhänge eingehen und wertvolle Tipps und Methoden für ein gesundes Blutzuckermanagement geben. Den Artikel stelle ich dann auch auf meiner Seite ein.
Bis dahin lohnt es sich, ein Auge auf die eigene Insulinsensitivität zu haben und mit kleinen Veränderungen Großes für die Gesundheit zu bewirken.
Ihre Julia Kaser