Wassertrinken während der Mahlzeiten:
Unterstützt es die Verdauung – oder nicht?
Ein Glas Wasser während der Mahlzeit gehört für viele von uns einfach dazu. Es scheint so selbstverständlich, die Speisen damit herunterzuspülen. Doch was macht das eigentlich mit unserer Verdauung? Als Heilpraktikerin möchte ich Ihnen einen etwas anderen Blick auf diese Gewohnheit bieten – und wie kleine Änderungen im Trinkverhalten Ihrer Verdauung zugutekommen könnten.
Warum unsere Magensäure so wichtig ist
Unsere Magensäure ist ein wahres Wunderwerk der Natur. Mit einem optimalen pH-Wert von etwa 1,9 hilft sie, Proteine aufzuspalten, Krankheitserreger unschädlich zu machen und Nährstoffe aus unserer Nahrung freizusetzen.
Eine stark saure Umgebung ist also unerlässlich für eine effektive Verdauung. wenn wir während der Mahlzeit größere Mengen Wasser trinken, mischen wir eine Flüssigkeit mit neutralem pH-Wert (etwa 7) in die hochsaure Magensäure. Das Ergebnis? Ein Verdünnungseffekt, der die Leistung der Magensäure abschwächt.
Was passiert, wenn die Verdauungskraft nachlässt?
Wenn die Magensäure nicht mit voller Kraft arbeiten kann, hat das Folgen: Der Körper muss mehr Energie aufwenden, um die Verdauung auszugleichen. Das kann dazu führen, dass Nährstoffe weniger effizient aufgenommen werden. Zusätzlich können Symptome wie Völlegefühl, Blähungen oder Trägheit nach dem Essen auftreten. Unser Verdauungssystem liebt Balance – und zu viel Wasser während der Mahlzeit bringt diese durcheinander.
Eine einfache Lösung: Wasser richtig timen
Die gute Nachricht? Es braucht nur eine kleine Anpassung, um Ihrem Verdauungssystem zu helfen. Statt während der Mahlzeiten zu trinken, versuchen Sie, etwa 30 Minuten vorher oder nachher Wasser zu sich zu nehmen. So kann Ihre Magensäure in Ruhe ihre Arbeit tun. Und keine Sorge: Das Wasser, das in Obst, Gemüse oder anderen Lebensmitteln enthalten ist, reicht völlig aus, um Ihre Mahlzeit „feucht“ genug zu halten.
Ein Experiment für Sie
Warum nicht einfach mal ausprobieren? Verzichten Sie eine Woche lang darauf, während der Mahlzeiten Wasser zu trinken, und beobachten Sie, wie Ihr Körper darauf reagiert. Fühlen Sie sich nach dem Essen leichter? Haben Sie weniger Verdauungsprobleme? Jeder Körper ist anders, aber kleine Veränderungen wie diese können manchmal Großes bewirken.
Zitronenwasser: Ein kleiner Kompromiss
Für diejenigen, die das Trinken während des Essens nur schwer abgewöhnen können, gibt es einen Tipp: Fügen Sie ein paar Tropfen Zitronensaft ins Wasser. Die leichte Säure der Zitrone kann helfen, den pH-Wert des Wassers zu senken und die Verdauung weniger zu beeinträchtigen.
Fazit: Bewusst trinken
Manchmal sind es die kleinsten Veränderungen, die die größte Wirkung haben. Indem Sie das Trinken von Wasser strategisch timen, unterstützen Sie Ihre Verdauungskraft und ermöglichen es Ihrem Körper, die Nahrung optimal zu verarbeiten. Probieren Sie es einfach aus – Ihr Magen wird es Ihnen danken!
Haben Sie Fragen oder möchten hier Unterstützung?
Machen Sie gerne einen kostenlosen Termin für ein 15minütiges Gespräch aus. Vielleicht kann ich Ihnen bei Ihrem Verdauungsthema helfen.