Haarausfall und dünnes Haar sind weit verbreitete Beschwerden, die das Selbstbild und das Wohlbefinden tiefgreifend beeinflussen können, egal ob bei Frauen oder Männern. Doch es gibt Hoffnung und Wege, diese Herausforderungen auf natürliche Weise anzugehen. Als Heilpraktikerin bin ich hier, um Sie auf Ihrem Weg zur Besserung zu begleiten und zu unterstützen, indem wir gemeinsam die Ursachen versuchen zu erkunden und individuell abgestimmte Lösungen finden.
Hier nenne ich natürlich nur einige mögliche Faktoren, die Haarausfall bedingen und aufrechterhalten können. Es sei aber zu beachten, dass es eine ganze Weile dauern kann, bis man Resultate in diesem Bereich sieht. Das Haar wächst nunmal nur ca. 1 cm pro Monat. Daher ist Geduld ein guter Ratgeber :-)
Hormonelle Harmonie wiederherstellen
Hormonelle Schwankungen sind oft eine zentrale Ursache für Haarausfall. Diese kann man wunderbar durch einen Speicheltest feststellen. Sie sind ein natürlicher Teil des Lebenszyklus, können aber das Haarwachstum beeinträchtigen. Das Hormon Dihydrotestosteron (DHT), ein Metabolit des Testosterons, spielt eine Schlüsselrolle beim erblich bedingten Haarausfall, da es durch das Enzym 5-Alpha-Reduktase produziert wird und an den Haarfollikeln andockt, was diese schrumpfen lässt und im Laufe der Zeit zu dünner werdendem Haar oder Haarverlust führt.
Den Darm als Verbündeten gewinnen
Die Gesundheit des Darms ist entscheidend für die Aufnahme von Nährstoffen und ein starkes Immunsystem. Hier arbeite ich mit einem Stuhltest, der uns tiefer in diese Welt blicken lässt. Eine gestörte Darmflora kann die Ursache für dünnes Haar und Haarausfall sein. In meiner Praxis nehmen wir uns Zeit, Ihre Darmgesundheit genau zu betrachten und Schritte einzuleiten, die diese stärken.
Stress als Chance zum Wachstum
Stress kann ein stiller Saboteur der Haargesundheit sein. Durch Techniken wie Achtsamkeit, Meditation oder sanfte Bewegung können wir Ihren Stresslevel senken und ein tieferes Verständnis für Ihren Körper entwickeln. Stress kann leider auch ganz gemein das Progesteron senken. Außerdem ist eine Zufuhr der Mineralien und Vitamine sinnvoll, die das Haarwachstum unterstützen.
Eisenmangel
Eisen spielt eine Schlüsselrolle bei der Blutbildung und Sauerstoffversorgung des Körpers, einschließlich der Haarfollikel. Ein Eisenmangel, der oft bei Frauen aufgrund von Menstruation oder unzureichender Eisenaufnahme durch die Ernährung vorkommt, kann zu Haarausfall führen. Eine Überprüfung der Eisenwerte und gegebenenfalls eine Anpassung der Ernährung oder die Einnahme von Eisensupplementen können Teil des Behandlungsplans sein.
Vitamin-D-Mangel
Vitamin D ist essentiell für die Gesundheit der Haare. Es fördert die Haarfollikelgesundheit und unterstützt das Haarwachstum. Ein Mangel an Vitamin D kann zu Haarausfall führen oder bestehende Probleme verschlimmern. Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass sie einen Vitamin-D-Mangel haben, besonders in Regionen mit weniger Sonnenlicht. Eine Blutuntersuchung kann Klarheit schaffen, und gegebenenfalls kann eine Supplementierung zusammen mit einer Anpassung der Ernährung Abhilfe schaffen. Aber auch das Fehlen oder der starke Verbrauch von anderen Mikronährstoffen und anderen Vitaminen, kann zu Haarausfall führen.
Schilddrüsenstörungen
Die Schilddrüse steuert viele Prozesse im Körper, einschließlich des Wachstums und der Entwicklung der Haare. Sowohl eine Überfunktion (Hyperthyreose) als auch eine Unterfunktion (Hypothyreose) der Schilddrüse können zu Haarausfall führen. Symptome einer Schilddrüsenstörung können neben Haarausfall auch Müdigkeit, Gewichtsveränderungen und Stimmungsschwankungen umfassen. Eine angemessene Diagnose und Behandlung durch Bluttests und gegebenenfalls die Einnahme von Schilddrüsenhormonen können das Problem korrigieren und das Haarwachstum verbessern.
Erblich bedingter Haarausfall
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der in der Diskussion um Haarausfall und dünnes Haar nicht außer Acht gelassen werden sollte, ist der erblich bedingte Haarausfall, auch bekannt als „androgenetische Alopezie“. Dieser Typ des Haarausfalls wird durch genetische Faktoren bestimmt und kann sowohl Männer als auch Frauen betreffen. Bei Frauen äußert sich dies oft in einer allgemeinen Ausdünnung des Haares, insbesondere am Scheitel, während die Haarlinie meist erhalten bleibt. Obwohl die genetische Veranlagung nicht umkehrbar ist, gibt es doch Möglichkeiten, den Prozess zu verlangsamen und das Erscheinungsbild des Haares zu verbessern. Hier ist vor allem das Dehydrotestosteron zu denen, was ich oben bei den Hormonen schon erwähnt hatte.
Post-COVID und die Kraft der Erholung
Die Nachwirkungen von COVID-19, einschließlich Haarausfall, haben vielen die Bedeutung der körperlichen und seelischen Gesundheit vor Augen geführt. Beobachtungen zeigen, dass Haarausfall ein möglicher Nachwirkungseffekt nach einer COVID-19-Erkrankung sein kann, was Experten auf die durch das Virus und die Viruslast verursachte Stressreaktion des Körpers zurückführen. Auch ein Virus hinterlässt eine Weile seine Spuren. Ebenso wird erforscht, wie sich die Genesung nach der Impfung auf die allgemeine Körpergesundheit, einschließlich der Haargesundheit, auswirkt.
Ihre Möglichkeiten in der naturheilkundlichen Therapie
In meiner Praxis biete ich einige Möglichkeiten an, um die möglichen Ursachen Ihres Haarausfalls eventuell zu identifizieren und gezielt behandeln zu können. Es ist wichtig nicht nur dort zu behandeln, wo das Problem sich gerade zeigt, sondern den Körper immer als Ganzes zu sehen. Mit gezielten Untersuchungen, einem individuell abgestimmten Plan, der natürliche Therapien, Ernährungsanpassungen und gegebenenfalls Supplementierung umfasst, strebe ich danach, nicht nur Ihre Haargesundheit, sondern Ihr gesamtes Wohlbefinden zu verbessern.
Ihre Julia Kaser