Schilddrüsenproblematiken, Schilddrüsenunterfunktion und Hashimoto

 

Eine Schilddrüsenunterfunktion, auch Hypothyreose genannt, wird meist durch eine Blutuntersuchung diagnostiziert. In diesem Fall werden von unserer Schilddrüse zu wenig Schilddrüsenhormone produziert. 


Das kann verschiedene Ursachen haben.


Schulmedizinisch wird meist nur der TSH-Wert gemessen. Wichtig ist bei einer SD-Diagnostik auch immer der fT3 und der fT4 Wert, eventuell noch Hashimoto und Basedow Abklärung. 


Der TSH-Wert (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) wird in der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) gebildet und ins Blut abgegeben, es stimuliert die Schilddrüse dazu, entweder mehr, oder weniger Schilddrüsen-hormone zu produzieren. Sind genug messbare Schilddrüsenhormone im Blut, gibt es die Rückmeldung und der der TSH-Wert sinkt wieder. Er steigt wiederum, wenn es an Schilddrüsenhormonen fehlt. Also die SD wird dauerhaft kontrolliert durch Messfaktoren in unserem Körper. 


Ist dieser Wert im Normbereich oder knapp an der Grenze, wird häufig nichts gemacht.

Ist der Wert außerhalb der Normwerte (Laborwerte unterschiedlich) wird schulmedizinisch ein Schilddrüsenmedikament (meist das L-Thyroxin) verschrieben und damit ist die Diagnostik meist abgeschlossen. Der Patient nimmt dieses Medikament dauerhaft ein. 

Alle drei bis sechs Monate wird der TSH-Wert im Blut bestimmt und die Medikamentendosis ggf. angepasst. Leider ist die alleinige Gabe von Schilddrüsenhormonen nicht immer ausreichend. Und wenn die Dosis immer wieder erhöht werden muss, sollte man nach den Ursachen suchen.


Symptome einer Unterfunktion können sein: 

langsamer Puls, Blutdruck hoch, Blähungen, Verstopfung, Kälteunverträglichkeit, Cholesterin erhöht, Gewichtszunahme trotz wenig Essen, Myxödem, spröde Haare, Haarausfall, Nägel brüchig, Antriebsarmut, Vergesslichkeit, schlechte Laune, trübsinnig, depressive Verstimmung, Angst, Panik, Reflexe vermindert, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Störung Potenz, Libido, Zyklus lang uwm.


Ich behandele in meiner Praxis fast grundsätzlich bei Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) immer Darm, Leber und Galle mit. Eine Schwäche oder Erkrankungen dieser Organe stehen in einem sehr engen Zusammenhang zu Schilddrüsenerkrankungen. Bei Schilddrüsenerkrankungen kommt es häufig zu Magensäuremangel, was wiederum zu einer gestörten Eiweißverdauung führt und daraus resultierenden Verdauungsstörungen. Diese fehlerhaft oder abgespaltenen Eiweiße, können zu Entzündungen der Darmschleimhaut führen und daraus kann ein Leaky-Gut-Syndrom entstehen, was Autoimmunerkrankungen und Allergien begünstigen kann. Auch eine „Nebennierenschwäche“ kann hier die Finger im Spiel haben…und wer hätte es gedacht auch die Geschlechtshormone…. Stichwort: Progesteron….etc. 


Also alles in allem…es gehört alles zusammen und kann nie alleine betrachtet werden. 


Was ist eine Hashimoto Thyreoiditis?

Hashimoto Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung, die in Schüben auftreten kann.

Das Immunsystem erkennt die Schilddrüse fälschlicherweise als fremd an und bekämpft die Schilddrüse. Es ist vordergründig keine Erkrankung der Schilddrüse, sondern die Schilddrüse ist in diesem Fall der Kriegsschauplatz.

Und in der Naturheilkunde fragt man immer warum und was ist die Ursache? 

Unsere Immunsystem ist ja dafür da uns zu beschützen, wenn es aber überreagiert, muss es ja vorher andauernd durch etwas geärgert worden sein. Der Körper ist aggressiv gegen sich selbst, weil meistens etwas anderes ihn getriggert hat. Mein Ansatz bei der Hashimoto Thyreoiditis und bei allen anderen Autoimmunerkrankungen, ist das Immunsystem wieder zu beruhigen. Vor allem auch ist das Immunsystem schon mal fehlgeleitet, kann es zu weiteren Autoimmunerkrankungen kommen.


Übrigens kann auch eine "Pilleneinnahme" ein Schilddrüsenproblem hervorrufen...


Man kann nicht früh genug damit anfangen diese Trigger zu suchen und zu bekämpfen. 

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